Loveparade 2010 in Duisburg
Am Sonntag, dem 24. Juli 2010, fand in Duisburg auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs die Loveparade statt. Die Besucherströme wurden vom nahegelegenen Hauptbahnhof über die Friedrich-Wilhelm-Straße, die Düsseldorfer Straße und die Karl-Lehr-Straße zum Veranstaltungsgelände geleitet. Entlang dieses Zugwegs entstanden bis etwa 15.00 Uhr fotografische Aufnahmen, die das Geschehen am Rand der Veranstaltung dokumentieren.
Rund zwei Stunden später ereignete sich im Bereich des Zugangs zum Festivalgelände ein tragisches Unglück, bei dem 21 Menschen ums Leben kamen und mehr als 500 weitere verletzt wurden. Die hier gezeigten Fotografien entstanden vor dieser Katastrophe und stehen in einem Spannungsverhältnis zwischen der damaligen Wahrnehmung des Ereignisses und dem Wissen um seinen späteren Verlauf.
Die Entscheidung, diese Bilder erst fünfzehn Jahre nach dem Geschehen öffentlich zu zeigen, ist Ausdruck einer bewussten zeitlichen Distanzierung. Sie versteht sich als Versuch, die Fotografien nicht im Zeichen der Sensation, sondern als zeitgeschichtliche Dokumente zu betrachten, die an einen Einschnitt in der Geschichte der Stadt Duisburg erinnern und zugleich Fragen nach Verantwortung, öffentlichem Raum und der Darstellung kollektiver Ereignisse aufwerfen.
Friedrich-Wilhelm-Straße (11.44 bis 12:52 Uhr)






























Düsseldorfer Straße (14:28 bis 15:05 Uhr)























