Dirk Reinartz: totenstill

Plakat Dirk Reinartz: Fotografieren, was ist. LVR-Museum Bonn
Plakat Dirk Reinartz: Fotografieren, was ist. LVR-Museum Bonn

Im Mai 2024 bot die Ausstellung „Dirk Reinartz. Fotografieren, was ist“ im LVR‑Landesmuseum Bonn die Gelegenheit, dem Werk des 2004 verstorbenen Fotografen in einer umfassenden Retrospektive zu begegnen. 

Anlässlich meines 70. Geburtstags im Juni 2024 besuchte ich gemeinsam mit Freunden die Ausstellung. Eine besondere Bereicherung war die Teilnahme von Manfred Kistermann, selbst Fotojournalist und seit der gemeinsamen Jugendzeit in Aachen eng mit Dirk Reinartz befreundet.

Die Retrospektive umfasste etwa 350 Fotografien sowie zahlreiche, bislang unveröffentlichte Archivdokumente, darunter Kontaktbögen, Briefe und Notizen . Das Werk wurde entlang von fünf thematischen Spannungsfeldern präsentiert: Nähe – Ferne, Macht – Ohnmacht, Geschichte – Gegenwart, deutsch – deutsch und Amerika – America. Zwei Exkurse erweiterten den Überblick: die fotografische Serie „totenstill“ (1994) sowie Arbeiten zu Richard Serra in einem eigens eingerichteten „Serra-Kubus“. (Quelle: Pressemappe des LVR-Museums)

Mich hat besonders die Serie totenstill (1994) beeindruckt, deren streng komponierte Aufnahmen ehemaliger Konzentrationslager durch ihre Leere und architektonische Strenge eine eindringliche Form des Erinnerns erzeugten. Über dieses Buch habe ich einen ausführlichen Artikel geschrieben.

Cover des Buches totenstill von Dirk Reinartz
Cover des Buches totenstill von Dirk Reinartz

Reinartz, Dirk, Krockow, Christian von: totenstill. Bilder aus den ehemaligen deutschen Konzentrationslagern. Göttingen: Steidl, 1994. 312 Seiten, 230 Fotografien im Duoton, 29 x 21,5 cm. Leineneinband mit Schutzumschlag.