Zentrallager und Hauptverwaltung III der GHH


Das ehemalige Zentrallager der Gutehoffnungshütte in Oberhausen (GHH) ist heute ein Industriemuseum des LVR"Die 1921-26 nach Entwurf von Peter Behrens enstandene Anlage hat eine herausragende architekturgeschichtliche Bedeutung als Beispiel der klassischen Moderne im Fabrikbau und ist zugleich eine Dokument der hochrangigen Stellung der Gutehoffnungshütte." (Quelle: Walter Buschman)

„Der Komplex des Hauptlagerhauses und Verwaltungsgebäudes der Gutehoffnungshütte (GHH) von Peter Behrens mit Zentrallager, Verwaltungsgebäude und Angestelltenwohnhaus gehörte zu einem Rationalisierungs- und Modernisierungspaket, das die GHH unter Leitung des Vorstandsvorsitzenden Paul Reusch schon vor dem Ersten Weltkrieg zu planen begonnen hatte. Mit zentralem Einkauf, der Prüfung und Lagerung von Gebrauchsgütern für den eigenen Gebrauch wollte man von Preisschwankungen unabhängiger werden, durch Sammelbestellungen Frachtkosten reduzieren und so insgesamt kostengünstiger wirtschaften.“

Text von Birgit Gropp

„Die Konzernleitung wünschte einen Bau mit klarer Ausstrahlung und prägnanter Außenwirkung. Dass der dominierende, repräsentative Bauteil ausdrücklich nicht das Verwaltungsgebäude, sondern das Lagerhaus selbst sein sollte, lässt sich an der in den Akten nachvollziehbaren Entwurfsbearbeitung ablesen. Der Verwaltungsbau rückt auf die Seite, die Lagerhalle wird von 140 auf 86 Meter verkürzt und dafür auf sieben Geschosse aufgestockt. Durch die vor- und zurückspringenden Kuben, die nach oben gestaffelt abnehmen, bestimmt die Halle die Wahrnehmung des Gebäudekomplexes als markanter Blickfang parallel zur Essener Straße. Zwei Treppentürme gliedern sie in zwei kürzere und einen längeren Abschnitt.“

Text von Birgit Gropp